Das Parlament in Paris besiegelt ein Gesetz zum Schutz der Geräusche und Gerüche auf dem Land – das sogenannte „Sinnes-Erbe“. Damit steht auch der krähende Hahn unter Schutz. Die Gesetzesinitiative ist eine Folge der Auswanderungsflut aus den Städten auf das Land. Romantisch-verträumte zugezogene Stadtmenschen hatten mit einer Flut von Klagen gegen verschiedene typische Geräusche und Gerüche auf dem Land für breiten Unmut gesorgt.
Einen sehr schönen Beitrag zu dem Thema findet ihr hier auf dem Frankreich-Blog meinfrankreich.com.
Eier wachsen nicht auf Bäumen
Mit einem offenen Brief gegen Zugezogene aus der Stadt, die aufs Land ziehen „und dort entdecken, dass Eier nicht auf Bäumen wachsen“ des Bürgermeisters von Gajac im Südwesten Frankreichs, Bruno Dionis du Séjour, hatte alles angefangen. Der Ortsvorsteher erhielt dafür massiven Zuspruch.
Hoch lebe Frankreich! So etwas brauchen wir hier in Deutschland auch
Seit Juni 2020 läuft die Online-Petition „Ortsübliche Emissionen des Landlebens als kulturelles Erbe schützen.“ Denn auch hier in Deutschland ist die Stadtflucht ein Phänomen, das sich in Corona-Zeiten auch noch verstärkt hat. Auch hier kommt es oft zu Konflikten mit Neubürgern städtischen Ursprunges, die ihre idealisiert verzerrten Vorstellungen vom Landleben bei der Dorfgemeinschaft einzuklagen versuchen. Unverständlicherweise leider viel zu oft mit Erfolg. Darum wäre ein Erfolg der Online-Petition nur allzu wünschenswert. Initiatorin Silvia Stengel benötigt 50.000 Unterschriften um die Petition einbringen zu können. Mehr Informationen gibt es hier auf huhn-erleben.de und auf der Seite von openPetition.